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Warum es 2024 immer noch einen Welt-Frauentag braucht

8. März 2024

Warum es 2024 immer noch einen Welt-Frauentag braucht

Am 8. März gehen jedes Jahr Millionen Frauen auf der ganzen Welt auf die Straße, um auf nach wie vor existierende Ungleichheit aufmerksam zu machen und für ihre Rechte zu kämpfen. Aber brauchen wir so einen Tag in Österreich überhaupt noch? Die Antwort ist ganz klar – JA.

Auch in Österreich verdienen Frauen nach wie vor weniger als Männer, bundesweit nämlich 18,4%. Der Equal Pay Day, also der Tag, bis zu dem Frauen quasi gratis arbeiten, ist dieses Jahr passenderweise auf den 14. Februar, den Valentinstag, gefallen. Im Vergleich dazu liegt der Gehaltsunterschied zwischen den Geschlechtern EU-weit bei „nur“ 12,7%. Im EU-Vergleich ist Österreich damit eines der Länder mit dem höchsten Gender Pay Gap.[1]

Weiters sind unbezahlte Care Tätigkeiten, wie die Betreuung von Kindern oder älteren Familienmitgliedern, nach wie vor hauptsächlich in weiblicher Hand. Während Männer durchschnittlich 2 Stunden 14 Minuten Care Arbeit pro Tag verrichten, beträgt dieser Wert bei Frauen 3 Stunden 48 Minuten.[2] Diese Mehrfachbelastung führt in der Praxis zu höheren Teilzeitquoten, nämlich 73,8% bei Frauen mit Kindern unter 15 Jahren im Vergleich zu 7,9% bei Männern, und in der Folge zu niedrigeren Pensionen für Frauen.[3]

Aus jetziger Sicht dauert es bis zum Jahr 2321, bis sich die Lohnschere zwischen den Geschlechtern schließt.[4] Was können wir also tun, um diesen Prozess zu beschleunigen? Die Politik kann mit Maßnahmen, wie Einkommenstransparenz, verpflichtende Väterkarenz und expliziter Förderung von Frauen ihren Beitrag leisten. Viel hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten schon zum Positiven verändert. Nichtsdestotrotz liegt noch ein langer Weg vor uns, den wir – Männer und Frauen – gemeinsam gehen werden müssen. Damit es nicht noch 300 Jahre dauert, bis wir auch in Österreich eine echte Gleichberechtigung erleben werden.


[1] Statistik Austria, Zahlen für 2022

[2] Zeitverwendungserhebung 2021/2022

[3] Statistik Austria, Zahlen für 2022

[4] Momentum Institut

Beitragsbild via Unsplash

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